Favoritensiege bei den österreichischen Meisterschaften 2019

72 Athleten abslovierten bei diesen Staatsmeisterschaften 166 Matches in über 80 Stunden und es wurden Unmengen an Schweiß vergossen. Blut und Tränen hielten sich jedoch Gott sei Dank in Grenzen.

Am Sonntag wurden sehr viele Begegnungen trotz müder Beine mit vollem Einsatz bestritten und brachten somit noch den einen oder anderen 5-Satz-Krimi zum Vorschein.

Ab den Mittagsstunden eröffneten Sandra Polak (NV SU Wr. Neudorf-Mödling - NÖ) und Julia Clementi (1. Tiroler Squash-Verein) dann die Spiele um Edelmetall. Sandra nutzte ihren Heimvorteil, kürte sich zur Bronzemedaillengewinnerin und verwies die Tirolerin auf den 4. Platz.

Im Anschluss gaben sich die Hausherren aus Wr. Neudorf die Ehre und das vor vollen Zuschauerrängen. Harte Ballwechsel und tolle Rallys prägten das Spiel zwischen Ex-Staatsmeister Leopold Czaska und Marcus Greslehner.

Leopold konnte seinen deutlich jüngeren Gegner dennoch mit einem 3:0-Erfolg auf den 4. Gesamtrang verweisen und sich einen Platz am Siegertreppchen sichern.

Um 14 Uhr stand wohl das mit größter Spannung erwartete Spiel des Tages am Programm. Titelverteidigerin Birgit Coufal sowie die Staatsmeisterin von 2017, Jacqueline Peychär, stellten bedingungslos ihren Siegeswillen von Anfang an unter Beweis.

Birgit (Squash Wizzards Lemon Schwechat - NÖ) gewohnt nervenstark, konnte sich nach einem harten Match zum 12. Mal die Goldmedaille umhängen lassen und Jacqueline (SQUN) musste sich wie bereits 2018 mit dem Titel Vize-Staatsmeisterin begnügen.

Aqeel Rehman (IG Squash Pflaum Traun - OÖ), seines Zeichen 12-facher und somit Rekordstaatsmeister, wurde im Anschluss von seinem Dauerkonkurrenten Jakob Dirnberger (SQUN) erneut herausgefordert.

Mit dem Heimpublikum im Rücken durfte man gespannt sein ob eine Überraschung möglich wäre, doch bei diesem Spiel machte Österreichs einziger Squashprofi nicht mit.

Aus Vöslauer Sicht war nur Sebastian Köberl am Start: Nach der Niederlage gegen Somon Draxler konnte er drei Siege feiern, ehe er im Spiel um Platz 17 1/3 gegen Bambi Bolena verlor.

 

Hier geht es zum kompletten Raster

 

 

Hier der Turnierbericht vom Freitag:

Am Freitag den 08. Februar öffneten die legendären Hallen der NV Squash Union Wr. Neudorf ihre Pforten für österreichs Squashelite und Turnierleiter Heribet Monschein erklärte die Spiele um 16:00 Uhr offiziell für eröffnet.

Die ersten beiden Runden der Herren veliefen bis auf wenige verletzungsbedingte Ausnahmen nach Setzung und wie geplant, wurde der erste Spieltag um 21:30 Uhr beendet.

Die Damen griffen ab Samstag ins Geschehen ein. Ebenfalls verliefen die ersten Runden nach Setzung und alle Favoritinnen wurden ihrer Rolle eindrucksvoll gerecht.

Umsorgt mit Erfrischungsgetränken , sowie einem reichhaltigen Mehlspiesen Buffet der Firmen Vöslauer und Ströck, fehlte es auch Abseits des Courts an nichts.

Besonders erfreulich war es auch mitanzusehen wie engagiert die Staatsmeister von übermorgen agierten!

Bei den Achtel- und Viertelfinalspielen der Herren trennte sich der Spreu vom Weizen! Sämtliche Favoriten setzten sich ohne Satzverlust durch.

Halbfinale Damen:

Jacqueline Peychär bezwang topgesetzt ihre Landsfrau Julia Clementi ungefährdet mit 3/0, während die amtierende Staatsmeisterin Birgit Coufal startete mit einem 0/1 Rückstand gegen Sandra Polak in die Partie. Als langjährigen Squashprofi brachte dies Birgit keineswegs aus dem Konzept und von Satz zu Satz demonstrierte sie Eindrucksvoll ihre Titelambitionen für 2019 und beendete das Halbfinale mit einem 11/0 im vierten Satz.

Halbfinale Herren:

Mit Höchstspannung wurde die Rückkehr nach einer langen Verletzungspause von Vizestaatsmeister Jakob Dirnberger erwartet. Die fachkundige Szene erwartete sich ganz klar ein Duell auf Augenhöhe mit Vereinskollegen Marcus Greslehner.

Marcus Greslehner sicherte sich den ersten Satz, aber Jakob Dirnberger kämpfte eindrucksvoll und übernahm zusehens von Satz zu Satz die Kontrolle über das Match. Sichtlich erfreut und erleichtert zugleich, zog Jakob Dirnberger  somit zum 11-mal in Folge ins Finale der Österreichischen Staatsmeisterschaften ein.

Die nächste Pfeil im Köcher der Gastgeber stand ebenfalls bereit um vielleicht für eine Sensation auf heimischem Terrain zu sorgen, doch der Rekordstaatsmeister Aqeel Rehman überraschte mit einer derart eindrucksvollen Vorstellung, welche seine unbestrittene Sonderstellung im österreichischen Squashsport einmal mehr unterstrich. Leopold Czaska war sichtlich bemüht, setzte auf eine angriffsbetonte Spielweise, doch Rehman fertigte den Neudorfer letztendlich mit 11/4, 11/4 und 11/2 ab.